Über die Weihnachtsfeiertage war Spender Olaf Weckel, selbstständiger Kinder- und Jugendpsychologe, zu Gast in Párraga, um eine große Anzahl von Sachspenden zu übergeben. Betreut und begleitet wurde er von der freien Mitarbeiterin Nadine Hülsken. Hier ihr Bericht:
Auf der Autofahrt von seiner Unterkunft nach Parraga haben wir uns schon rege ausgetauscht, und ich habe ihm, neben allgemeinen Infos zum Thema: "Wie lebt es sich auf Kuba", etwas über die Stiftung und die Arbeit hier vor Ort erzählt. Er war zum zweiten Mal auf Kuba und fand Havanna sehr beeindruckend. Da er selbst bis zu seinem 18. Lebensjahr in der DDR aufwuchs, erkannte viele Dinge wieder und fühlte sich manchmal in die damalige Zeit zurückversetzt. Als Kinder- und Jugendpsychologe hat er eine ganz besondere Verbindung zu Kindern.
In Párraga wurden wir im Kindergarten von der Leiterin Katia Dominguez, Sozialarbeiterin Kenia Dominguez und Ordensschwester Remedios Galeote herzlich in Empfang genommen. Da gerade Ferien waren, haben wir uns den Kindergarten als solches angesehen, also ohne aktives Geschehen, und Olaf von der Arbeit und den Projekten erzählt. Ebenso hat er auch von seiner Arbeit erzählt, was für das Team des Projekts sehr interessant war, sie hätten ihn am liebsten gleich da behalten zur Unterstützung bei der Arbeit mit den Familien. Olaf hatte eine große, mit Kuscheltieren prall gefüllte Reisetasche dabei sowie weitere Taschen mit Sachspenden wie Kleidung, Sandalen und Spielzeug. Die Auswahl und Vielzahl der Kuscheltiere zauberten selbst bei Katia und Kenia so viel Glanz und Freude in den Augen, und ich fragte mich, wie es dann wohl erst sein würde, wenn die Kinder nach den Ferien zu den Reyes Magos (Heilige drei Könige – auf Kuba bringen diese die Geschenke zu den Kindern) diese als Geschenk erhielten!?
Weiter ging es mit Besuchen bei zwei Patenfamilien. Unter anderem besuchten wir die Familie von Patenkind Dulce Maria, die mit Mutter und Oma zusammenlebt. Die Kleine war gar nicht schüchtern und hat schon nach wenigen Minuten mit Olaf gelacht und gespielt – es braucht eben nicht immer die verbale Kommunikation für ein herzliches Miteinander. Von der Oma wurden wir mit erfrischendem Melonensaft versorgt, und in gemütlicher Atmosphäre und kubanischer Gastfreundschaft haben wir uns gedeihlich unterhalten und Olaf einen direkten Einblick geben können, wo und wie die Hilfe der Stiftung ankommt. Der Abschied war herzlich und alle sehr erfreut über den Besuch. Ein Wiedersehen im nächsten Jahr ist in Planung – wir und die Kinder freuen uns darauf und bedanken uns ganz herzlich für diese großartige Unterstützung ¡Muchas gracias, Olaf!
Liebe Grüße aus Havanna,
Nadine Hülsken
Bernhard Adolph-Stiftung / Kuba-Hilfe
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