Kuba-Hilfe
Pate werden
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Markus und Eva Albert: Besuch bei unserem Patenkind

Wir waren begeistert von der Herzlichkeit und Freude der Kinder




Markus und Eva Albert wollten den Menschen vor Ort direkt helfen, nachdem Sie Kuba auf einer früheren Reise bereits kennen gelernt hatten. Nun besuchten Sie zum ersten Mal ihr Patenkind Saúl und seine Familie.

I
m November 2014 besuchten wir zum ersten Mal Kuba und waren von dem Land sehr beeindruckt. Insbesondere von den freundlichen und offenen Menschen, die trotz aller Schwierigkeiten im Alltag eine besondere Lebensfreude ausstrahlen. Nach unserer Rückkehr hatten wir überlegt, wie wir den Menschen vor Ort am besten direkt helfen könnten. Daraufhin entschieden wir uns, über die Bernhard-Adolph-Stiftung ein Patenkind zu unterstützen.

In diesem Jahr hatten wir nun endlich die Gelegenheit unser Patenkind Saul Alejandro persönlich zu treffen und einen Tag mit ihm zu verbringen.

Wir wurden am Morgen von Katja an unserer Unterkunft abgeholt und fuhren mit ihr zum Kindergarten in Párraga, wo wir von einer Gruppe Kinder mit einem freudigen "buenos dias" und einigen Liedern empfangen wurden. Wir waren begeistert von der Herzlichkeit und Freude mit der die Kinder auf uns "beiden Fremden" zugegangen sind. Nachdem wir einige nützliche Kleinigkeiten wie Malstifte, Seifenblasen und ein paar Süßigkeiten an die Mitarbeiter übergeben hatten, zeigten uns diese die Räume in den beiden Gebäuden und schilderten uns den Tagesablauf der Kindertagesstätten. Wir konnten auch sehen, wo das Essen für die Kinder gekocht wird und durften sogar die selbstgemalten Bilder der kleinen Künstler ansehen. Wir lernten dabei, dass für jedes Kind eine Mappe angelegt wird, in dem die Arbeiten gesammelt werden und dass die Entwicklung der Kinder regelmäßig mit den Eltern besprochen wird. Wir haben dabei gemerkt, dass hier trotz schwieriger Rahmenbedingungen professionell gearbeitet wird.

Nach der Kita fuhren wir dann zum Wohnhaus unseres Patenkindes, wo wir bereits erwartet wurden. Alle waren aufgeregt und sehr gespannt auf das erste Treffen. Aber Saúl und seine Mutter machten es uns durch Ihre Herzlichkeit sehr einfach und wir verstanden uns sofort. Obwohl unsere Spanischkenntnisse nicht sehr gut sind, konnten wir uns mit Zeichensprache verständlich machen. Nachdem uns Saúl und seine Mutter ihr Ein-Zimmer-Haus gezeigt hatten, haben wir die Geschenke ausgepackt und freuten uns darüber, wie sehr sich unser Patenkind über die Spielsachen und Kleidungsstücke freute. Natürlich durften auch ein paar Süßigkeiten nicht fehlen. Aber ganz besonders freute sich Saúl über einen Fußball, den er ab dann in der Hand hielt und nicht mehr losließ.

Danach stand der Besuch des Zoos in Havanna auf dem Programm. Saúl hatte sich dies gewünscht, und wir waren gespannt darauf, was wir dort erleben würden. Wir gingen davon aus, dass im Zoo Menschenmassen unterwegs sein würden, jedoch war sehr wenig Betrieb. Für Saúl war das alles sehr spannend aber immer wieder begann er auf den Wegen bzw. beim Warten auf den Tour Bus mit dem neuen Fußball zu spielen. Das war eine günstige Gelegenheit für mich, spielerisch mit meinem Patenkind in Kontakt zu kommen. Es hat uns beiden sehr viel Spaß gemacht. Wir fuhren dann mit einem Bus durch das Gelände, auf dem einige wilde Tiere unterwegs waren. Danach gingen wir durch die Gehege, wobei die Gebäude und die Tiere in einem jämmerlichen Zustand waren. Trotzdem war Saúl aufgeregt, da er noch nie diese fremden Tiere gesehen hatte. Nach einem gemeinsamen Picknick fuhren wir dann zurück zum Haus der Familie.

Es war ein sehr schöner und beeindruckender Tag, sowohl für das Patenkind und seine Mutter als auch für uns. Wir werden dieses Erlebnis nicht so schnell vergessen und werden ganz bestimmt noch einmal dorthin fahren, um unser Patenkind wieder persönlich zu treffen.

Markus und Eva Albert aus Silz